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Bei dem Training „Zeitmanagement für Verkäufer“ erarbeite ich als Vertriebstrainer mit den Teilnehmern konkrete Methoden und Ideen, wie diese ein besseres Selbstmanagement betreiben. Denn streng genommen ist die Zeit nicht zu managen, sondern nur die Tätigkeiten, die in einem bestimmten Zeitraum durchgeführt werden. Deshalb müsste eigentlich jedes Seminar zum Thema Zeitmanagement „Selbstmanagement – Seminar“ heißen.
Warum sollte sich jeder mit Zeitmanagement beschäftigen?
So wie ein Kunde sich immer vor dem Kauf fragt, was er vom Kauf hat, so ist natürlich auch die Frage von Mitarbeitern aus dem Vertrieb und Verkauf entscheidend: Was haben diese davon, wenn sie sich mit Zeitmanagement beschäftigen und Inhalte umsetzen? Nachfolgend die gängigsten Antworten der Teilnehmer aus meinen Seminaren:
- „Eher Feierabend.“
- „Ein gutes Gefühl, endlich mehr geschafft zu haben.“
- „Mehr Zeit für andere Dinge.“
- „Man fühlt sich als Schöpfer – und nicht als Opfer.“
- „Weniger Schuldgefühle.“
Zeitmanagement: Was ist die wichtigste Voraussetzung?
Wer mehr in gleicher Zeit schaffen möchte, der muss an erster Stelle an die Selbstwirksamkeit glauben. Das heißt, wer eh nicht glaubt, dass dieser die Umstände bzw. seine Reaktionen darauf beeinflussen kann, sollte am besten gar nicht erst zu einem solchen Training gehen. Denn was will dort jemand, der sich als Opfer der Umstände sieht?
Besser ist es, sich sportlich für mehr Disziplin und Fokus zu entscheiden, um sein Selbstmanagement zu optimieren – und damit mehr Zeit zu haben. Die Optimierung der Tagesabläufe gelingt nicht von heute auf morgen – dies ist ein laufender Prozess, der Ausdauer, Disziplin und Leidensfähigkeit erfordert.
Grundlagen des optimalen Zeitmanagements
Basis für optimales Zeitmanagement sind Disziplin und Fokus. Ein paar Tipps:
- Legen Sie Ihr Smartphone bewusst weg. Schalten Sie sämtliche Push-Benachrichtigungen aus.
- Optimieren Sie Ihren eigenen Arbeitsplatz so lange, bis alle Ablenkungen weg sind – oder zumindest maximal reduziert.
- Ist Musik für Sie im Hintergrund förderlich – oder lenkt diese Sie ab?
- Entscheiden Sie sich bewusst für eine Tätigkeit. Hören Sie auf, Dinge nebenbei zu erledigen.
- Setzen Sie die richtigen Prioritäten? Was bringt Sie wirklich voran? Sind die Dinge, die Sie tun, einfach nett und schön – oder helfen Sie Ihnen wirklich voranzukommen?
- Notieren Sie sich Dinge, die Ihnen spontan während der Arbeit in den Kopf kommen. So können Sie sich um diese nach der Erledigung Ihrer aktuellen Arbeit kümmern. Außerdem müssen Sie sich so nicht sorgen, dass Sie die Angelegenheit vergessen.
Selbstmanagement bedeutet nicht, immer auf Krampf durchzuhalten
Oliver Schumacher
Häufig lässt die Aufmerksamkeitsspanne zu schnell nach. Viele driften schon nach wenigen Sekunden gedanklich ab. Über mehrere Wochen und Monate kann diese Spanne ausgeweitet werden. Damit ist viel gekonnt: Wer eine längere Aufmerksamkeitsspanne hat, kann fokussierter und damit schneller arbeiten – schließlich fällt der Zeitaufwand zum „wiederhineindenken“ weg. Außerdem hat man weniger blöde Gefühle und macht sich weniger Vorwürfe, weil man „schon wieder“ raus aus dem Thema ist.
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Besseres Zeitmanagement durch Zielsetzung
Elementarer Faktor für ein besseres Zeitmanagement ist die richtige Zielsetzung:
- Statt „Ich will diesen Blogartikel von Oliver Schumacher lesen“ besser „Welche 3 Dinge sind für mich in diesem Blogartikel dabei, die ich umsetzen kann?“
- Statt „Ich muss zum Sales Meeting“ besser „Wen könnte ich beim Sales Meeting nach y fragen, damit ich bei x weiterkomme?“
- Anstatt „Ich will heute Kunde x besuchen“ besser „Ich möchte mit Kunde x einen Auftrag über y machen“
Da bekanntlich Wissen nicht tun ist, hilft auch eine Zielvereinbarung zur Motivationssteigerung, die zur Umsetzung ermuntert: Statt „Welche drei Dinge sind für mich dabei, die ich umsetzen kann?“ noch besser „Ich mache mir zu den drei Dingen eine Notiz – und werde bis morgen um 18 Uhr überlegen, wie ich diese umsetze“.
10 Tipps, damit Ihnen Zeitmanagement Spaß macht
Nachfolgend 10 Tipps für ein besseres Zeitmanagement im Vertrieb und Verkauf:
- Erlauben Sie sich auch Zeit zur Entspannung. Denn wer nur im Stress ist, kann sich nicht entwickeln, sondern fällt oft in das alte verbesserungswürdige Verhaltensmuster zurück.
- Arbeiten Sie nicht immer bis zur Erschöpfung, sondern machen Sie eine kurze Pause, sobald Sie erste Anzeichen von Unkonzentriertheit bemerken.
- Hören Sie auf, alles selbst erarbeiten und tun zu wollen. Fangen Sie an zu delegieren und holen sich professionelle Unterstützung. So rufen mich beispielsweise viele Verkäufer an, wenn sie vor Situationen stehen, wo sie gerade nicht weiterkommen. Dadurch haben diese dann gleich wieder einen neuen Ansatz – und die Eigenmotivation stimmt (wieder).
- Räumen Sie Dinge gleich richtig weg. Sowohl auf Ihrem Computer als auch an Ihrem Arbeitsplatz.
- Schauen Sie, wer Sie womit belastet: Kollegen, Kunden oder Vorgesetzte? Wen können Sie wie „umerziehen“?
- Haben Sie Spaß daran, Ihre verkaufsaktive Zeit zu erhöhen! Sehen Sie das als Ihre persönliche Challenge.
- Passen Sie auf, dass Sie keinem Perfektionismus verfallen.
- Holen Sie sich ggf. eine Meinung von außen, um die richtigen Prioritäten zu setzen.
- Um Durchhänger zu vermeiden bzw. leichter wieder mit der Arbeit anfangen zu können, hilft es enorm, wenn Sie sich über Ihre Mission im Klaren sind: Was treibt Sie an? Was ist Ihr großes Ziel? Warum lohnt es sich für Sie, dafür zu kämpfen?
- Tauschen Sie sich mit Ihren Kollegen aus. Oft bewältigt jeder gewisse Aufgaben ein wenig anders. Was können Sie von diesen lernen?
Ergänzen Sie gerne diesen Beitrag um Ihre persönlichen Tipps und Erkenntnisse für ein besseres Zeitmanagement bzw. Selbstmanagement.